Großer Erfolg der Torhüterin Milana Lutz und Stürmerin Friederike Pfalz von der U17 des EHC Troisdorf in Korea, bei den 4. Winter Youth Olympic Games mit der U16 Eishockey Frauen Nationalmannschaft.

Die 4. Winter Youth Olympic Games (YOG) wurden dieses Jahr erstmalig außerhalb von Europa ausgetragen. Vom 19. Januar bis 01. Februar 2024 traten 1.900 Athlet*innen zwischen 15 und 18 Jahren aus 81 Nationen in insgesamt 81 Wintersport Disziplinen an. Aus Deutschland reisten 90 Athleten und Athletinnen in die im Nordosten von Südkorea gelegenen Provinz Gangwon. Unter ihnen die beiden Spielerinnen des EHC Troisdorf Dynamite e.V.: Torhüterin Milana Lutz und Stürmerin Friederike Pfalz im Kader der U16-Frauen Eishockey Nationalmannschaft.

Die 10 Tage sind wie im Fluge vergangen und beide Spielerinnen sind voll mit positiven Eindrücken, neuen Freundschaften und mit einer olympischen Bronzemedaille zurück aus Südkorea. Das topmoderne Eishockeystadion, was extra für die Olympischen Winterspiele 2018 errichtet wurde und in welchem die Deutsche Eishockeynationalmannschaft 2018 ihr Wintermärchen mit einer Silbermedaille krönte, sollte auch für die U16-Nationalmannschaft der Frauen eine Erfolgsgeschichte bieten.

Nach einem Tag Anreise standen dem Team zwei Tage zur Vorbereitung an. Diese wurden gut genutzt, was die Mannschaft mit einem klaren 4:0 Sieg gegen das Team aus Frankreich zeigte. Es klappte noch nicht alles, das Resultat war in der Klarheit aber absolut gerechtfertigt. Für unsere Stürmerin Friederike Pfalz gab es bereist Grund zum Jubeln, durfte sie sich doch mit einer Vorlage in die Scorerliste eintragen.

Am Folgetag stand das nächste Gruppenspiel gegen die Schweiz an, was auch schon die Vorentscheidung um den Gruppensieg bringen sollte. Die Schweiz hatte ebenso gegen Frankreich gewonnen, ein Sieg musste also her, wenn das Team den ersten Platz ihrer Gruppe erringen wollte, um im Halbfinale nicht gegen die favorisierten Schwedinnen antreten zu müssen. Das klappte leider nicht. Trotz Dominanz im ersten Drittel brachte ein Gegentor in Drittel 2 das Team aus dem Konzept und so endete das Spiel am Ende mit einer knappen Niederlage von 1:2.

Am Tag 3 des Wettkampfes stand dann das Halbfinale gegen starke Schwedinnen an. Hier wurde der Leistungsunterschied deutlich und das Halbfinale wurde klar mit 1:6 verloren. Positiv war zu vermerken, dass die Mannschaft nie aufgab und bis zum Schluss kämpfte. Aus EHC-Sicht kam Milana Lutz zu ihrer ersten Bewährungsprobe und durfte in Drittel 3 ran. Sie hielt stark und musste nur zweimal hinter sich greifen. Unsere Stürmerin Friederike belohnte sich und das Team eine Minute vor Schluss mit dem Ehrentreffer für das deutsche Team.

Am Mittwoch stand daher das Spiel um die Bronzemedaille an. Da die Schweiz gegen Japan verloren hatte, waren es erneut die Nachbarn, mit denen man sich messen musste. Diesmal wollte das Team zeigen, dass es Dominanz auch in Tore ummünzen kann. Und das klappte hervorragend. Deutschland lag nach 10 Minuten bereits mit zwei Toren vorn und ging damit in die Drittelpause. Die Schweiz kämpfte und erzielte nach einem Wackler in der Verteidigung den Anschlusstreffer im 2. Drittel, so dass es erneut sehr spannend werden sollte. Drittel 3 kostete dann den mitgereisten Fans einige Nerven, unterliefen dem deutschen Team doch einige Fehler im Aufbau, die zu Chancen der Schweizerinnen führten. Doch die Abwehr und vor allem die starke Torhüterin Tara Bach hielten alles, was auf den Kasten kam. Eine Minute vor Schluss nahm die Schweiz ihre Torhüterin vom Eis und nach einem ersten Schuss aufs Empty Net von Friederike Pfalz konnte der zweite Schuss von Hannah Weichenhain nicht mehr geblockt werden. Ein 3:1 Endstand und damit die Bronzemedaille krönten das Turnier aus Sicht der Deutschen Mannschaft.

Milana und Friederike erlebten mit dem Team emotionale, abwechslungsreiche und unvergessliche Momente bei einem perfekt organisierten Turnier mit einem sehr freundlichen und hilfsbereiten koreanischen Gastgeber. Das #TeamD dabei am Ende in der Medaillenwertung einen zweiten Tabellenplatz belegen konnte, zeigt, wie stark die Nachwuchsarbeit in den olympischen Disziplinen in Deutschland ist. Dass das deutsche Eishockeyteam dazu mit der Bronzemedaille einen Beitrag leisten konnte, freut die Spielerinnen und den Verein EHC Troisdorf umso mehr.