Es ist besonders eindrucksvoll, in diesen Tagen die ev. Johanneskirche zu betreten, denn: Eine Reihe von farbenfrohen, groß- und kleinformatigen Bildern der Troisdorfer Künstlerin Anita Gersdorff (+ 2023) sind derzeit dort ausgestellt. Die Bilder sind sowohl an der Längswand des Kirchraumes als auch im Altarraum zu sehen. Bunt und bewegungsreich fesseln sie die Betrachtenden und laden dazu ein, einen Moment innezuhalten und das Angesehene wirken zu lassen. Anita Gersdorffs Inspirationsquellen waren Malerei, Musik und Poesie, wie sie es selbst beschreibt: „Im Mittelpunkt meiner Bilder steht der Rhythmus, die Bewegung, die spontane Geste. Die lyrische Abstraktion und die malerische Partitur sind meine Themen.“

Am Freitagabend (11. Oktober) wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet, an der über 60 Personen teilnahmen. Der Jazzmusiker Rainer Weber schritt mit seiner Bassklarinette durch den Raum und nahm musikalisch die Motive der ausgestellten Bilder in seine Improvisation auf. Pfarrer Sebastian Schmidt, zuständig für das Programm der ev. Stadtkirche, beschrieb die Bilder in seiner Rede als „Gäste“ im Kirchraum. In diesem Kontext könnten die Bilder neu betrachtet werden, so Schmidt. Das großformatige, in Rottönen und dynamischen Linien gehaltene Bild vorne im Altarraum strahle für ihn Kraft, Energie und Liebe aus. Die aus drei Bildern bestehende Bildreihe, die seitlich auf Staffeleien ausgestellt ist, erinnere wiederum an eine Gruppe von Menschen, die zwischen erleuchteten Fenstern stehe und um Schutz und Aufnahme suche.

Ein Besuch der Ausstellung lohnt und ist noch bis zum 26. November möglich. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Kirche montags bis freitags zwischen 12-15 Uhr zu sehen, mittwochs bis 16:30 Uhr. Natürlich können die Bilder auch während öffentlicher Veranstaltungen in der Kirche betrachtet werden. Auf Anfrage bei Pfarrer Schmidt (0151—22 555 783; schmidt@evangelischtroisdorf.de) ist eine Öffnung auch zu anderen Zeiten möglich.

Ausstellung von Werken der Troisdorfer Künstlerin Anita Gersdorff in der Johanneskirche.