Zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2021 GFO Kliniken Troisdorf Standort Sankt Johannes Krankenhaus Sieglar Wilhelm-Busch-Straße 9

Zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2021

Meldung

13.09.2021: Zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2021

GFO Kliniken Troisdorf informieren über die Betreuung von an Demenz erkrankten Angehörigen zuhause

Am 21. September ist Welt-Alzheimer-Tag. Grund genug für die GFO Kliniken Troisdorf über die Betreuung und Pflege von an Demenz erkrankten Angehörigen zuhause zu informieren. Neben Pflegekursen zur Vorbereitung der Angehörigen auf die Pflegesituation bieten die GFO Kliniken Troisdorf vielfältige Hilfestellungen bei der Bewältigung alltäglicher Schwierigkeiten im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen.

Mehr als 1,7 Millionen Deutsche über 65 Jahren sind zurzeit davon betroffen: Demenz. Und die Zahlen steigen mit zunehmender Alterung der Gesellschaft. Dabei ist sich die Wissenschaft einig, dass es für die Betroffenen vorteilhaft ist, in der gewohnten Umgebung zu bleiben, da jede Veränderung für an Demenz erkrankten Menschen häufig zu Stressreaktionen führt. „Allerdings können nicht alle an Demenz erkrankte Menschen in der Familie gepflegt werden. Die Versorgung hängt von der Art der Demenz und vom Stadium der Erkrankung ab. Außerdem ist die individuelle Familiensituation ein limitierender Faktor“, sagt Martina Kautz–Klewitz, Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie, Pflegetrainerin und –beraterin sowie Demenzbeauftragte an den GFO Kliniken Troisdorf.

Die Voraussetzungen für eine Versorgung in der Familie sind sehr unterschiedlich. Solange ein an Demenz Erkrankter zeitweise alleine bleiben kann, ist die Berufstätigkeit der Angehörigen kein Problem. Wenn aber starker Bewegungsdrang oder körperliche Pflege hinzukommen, sollte der Betroffene möglichst wenig alleine sein. Hier können bei Bedarf Tagespflegen oder Betreuungsdienste eine gute Hilfe sein. Wenn Inkontinenz, aggressives Verhalten oder nächtliche Unruhe hinzukommen, können Angehörige überfordert sein. Manche dieser Symptome können ärztlich zum Beispiel durch Neurologen, Urologen oder den Hausarzt behandelt werden. Auch eine zusätzliche Person im Haushalt als „24 h- Pflege“ ist häufig eine Stütze, die das Pflegen zuhause ermöglicht.

Wie sollte das häusliche Umfeld aussehen?
Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten mit Veränderungen umzugehen, da sie dann noch weniger Orientierung haben. Daher sollte das häusliche Umfeld, wenn ein an Demenz Erkrankter zum Beispiel nach einem Klinikaufenthalt zurückkehrt, möglichst unverändert bleiben.

„Gut ist es, eine Art ‚Kuschelecke‘ zu haben. Das kann beispielsweise ein gemütlicher Sessel in einer ruhigen Umgebung sein. Wenn der zu Betreuende noch in den Alltag integrierbar ist, kann die Verringerung der Anzahl des Geschirrs dazu führen, dass beim Tischdecken keine Überforderung entsteht. Auch hat es sich als hilfreich erwiesen, Türen und Schränke mit Bildern oder Fotos des Inhaltes zu kennzeichnen. So findet der Betroffene sich besser zurechtfindet. Musik, beruhigend oder belebend, kann Stimmungen positiv beeinflussen, und Haustiere tun vielen Menschen gut. Licht, warm, kalt, hell oder gedämpft, kann Orientierung zur Tageszeit geben und Aktivität fördern oder hemmen. Störende Geräusche sollten vermieden werden, sie können aggressiv machen“ erläutert Martina Kautz–Klewitz.

Wie werden die Angehörigen auf die neue Situation vorbereitet?
Als Einstieg bietet die „Familiale Pflege“ Einzelgespräche mit den Angehörigen an. Dabei wird zunächst die individuelle familiäre Situation beleuchtet. Während des Gespräches entwickeln sich dann in den meisten Fällen ganz spezifische Lösungen für die Betreuung, die aber stets den sich ändernden Gegebenheiten angepasst werden müssen.

„Sollte auch die körperliche Pflege mit dazu kommen, so beraten und schulen wir zusätzlich zum Thema Hilfsmittel, Pflegemaßnahmen, Medikamentengabe et cetera. Außerdem bieten wir Hausbesuche bis zu sechs Wochen nach einer Entlassung an. Für Angehörige, deren zu Pflegende nicht aus einer Klinik kommen, bieten wir dreiteilige Kurse zum Thema Demenz an und einen Auffrischungskurs, der einmal monatlich stattfindet. Hier gibt es Gelegenheit zum Austausch, Fragen zu stellen und Neues zu erfahren. Alle diese Angebote sind kostenlos“, so Martina Kautz–Klewitz.

Auch das Thema „Überforderung der Pflegenden“ wird angesprochen und in Gesprächen wird versucht, Resignation oder depressive Verstimmungen aufzuarbeiten. Dazu gehört auch die Frage, ob der an Demenz erkrankte Angehörige nicht besser in einem Pflegeheim versorgt ist. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn sich Persönlichkeitsveränderungen einstellen, die für die pflegenden Angehörigen nicht mehr auffangbar sind.

„Wir helfen den Angehörigen auch dabei, sich durch den ‚Antrags-Dschungel‘ zu bewegen. Gerade die älteren Angehörigen sind da schnell überfordert. Durch die Pandemie waren leider auch wir in der Beratung eingeschränkt und vielen Angehörigen haben Schulung und Unterstützung gefehlt. Coronakonform bieten wir jetzt unser gesamtes Leistungsspektrum wieder an“, sagt Martina Kautz–Klewitz.
Für weitere Infos steht Martina Kautz–Klewitz gerne unter folgender Telefon-Nummer zur Verfügung: 02241 488-444.
Weitere Informationen zu den Kursen und Terminen auf der Homepage der GFO Kliniken.

Foto Martina Kautz-Klewitz Demenzbeauftragte-10-2021 (1)

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