„Tag gegen den Schlaganfall“ GFO Kliniken Troisdorf Standort Sankt Josef Hospital Hospitalstraße 45

„Tag gegen den Schlaganfall“

Meldung

10.05.2023: „Tag gegen den Schlaganfall“

Time is brain – jede Minute zählt

Heute ist „Tag gegen den Schlaganfall“
Der Schlaganfall steht weltweit an zweiter Stelle der Todesursachen und ist eine Hauptursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall, davon 70.000 sind wiederholte Schlaganfälle. Was alles prophylaktisch getan werden kann, wie die Akuttherapie aussieht und wie die Nachsorge abläuft, darüber informiert Priv.-Doz. Dr. med. Nuran Abdullayev, Chefarzt der Radiologie und Neuroradiologie an den GFO Kliniken Troisdorf.

Die gute Nachricht ist: Die meisten Schlaganfälle könnten vermieden werden. Neueste Studien weisen darauf hin, dass Änderungen im Lebensstil im Hinblick auf das individuelle Risikoprofil sehr effizient sein können. „Lifestyle“-Faktoren wie Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum, psychische Verfassung, Bewegung und Schlafstörungen haben nach den aktuellen Daten große Bedeutung für das Schlaganfallrisiko. „So können mehr als 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche das Schlaganfallrisiko um bis zu 20 Prozent senken. Auch eine wirksame Blutdrucksenkung ist für die Schlaganfallprävention äußerst wichtig. Darüber hinaus sind erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht, Vorhofflimmern oder Diabetes Risikofaktoren, die unter ärztlicher Kontrolle behandelt werden sollten, um einen Schlaganfall zu verhindern“, so Dr. Abdullayev. Das sind die wichtigsten Symptome, an denen ein Schlaganfall zu erkennen ist Die Symptome eines Schlaganfalls treten plötzlich - wie aus dem Nichts - zu jeder Tages- und Nachtzeit auf. Meistens sind sie schmerzlos. Das höchste Alarmzeichen ist immer Bewusstlosigkeit oder ein plötzlicher Zusammenbruch. Die verschiedenen Symptome können gleichzeitig und in den unterschiedlichsten Kombinationen auftreten. Zu den häufigsten fünf Symptomen gehören: Sprach- oder Sprechstörungen, Lähmung (Parese) und/oder Gefühlsstörung, meist Taubheit, ein plötzlich nach unten hängender Mundwinkel, Schwindel und Gangunsicherheit sowie Sehstörungen.

Wie sieht die aktuelle Therapie aus?
Treten ein oder mehrere der oben beschriebenen Symptome auf, muss schnell gehandelt und sofort der Notarzt unter der Notfall-Nummer 112 benachrichtigt werden. Etwa 80-85% der Schlaganfälle sind ischämische Schlaganfälle, die auf einen akuten Verschluss eines Hirngefäßes durch ein Blutgerinnsel zurückzuführen sind. Dadurch wird das Gehirngewebe nur noch wenig oder gar nicht mehr durchblutet. Um Hirngewebe zu retten, spielt daher der Zeitfaktor die wichtigste Rolle: „Time is brain“, es zählt jede Minute. Je rascher die Behandlung nach einem Schlaganfall beginnt, desto größer sind die Chancen auf Besserung oder Rückbildung der Symptome.

Nach der umfassenden Diagnose mit bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT wird die individuelle Therapie sofort eingeleitet. Dabei haben sich die intravenöse Lysetherapie zur medikamentösen Auflösung eines Blutgerinnsels und die mechanische Thrombektomie als erfolgreiche Behandlungsmethoden etabliert. „Die mechanische Thrombektomie wird seit einigen Jahren immer häufiger in der Schlaganfallbehandlung eingesetzt und als Revolution in der Schlaganfalltherapie bezeichnet. Dabei befreien wir mechanisch mittels einer Kathetertechnik über die Leisten- oder Armarterie eine verstopfte Hirnarterie von einem Blutgerinnsel (Thrombus). Damit ersparen wir vielen Patienten schwere Behinderungen. Dank dieser Entwicklung können Patienten schon kurze Zeit nach einem schweren Schlaganfall wieder arbeiten. Das wäre vor zehn Jahren kaum vorstellbar gewesen“, erklärt Dr. Abdullayev.

Wie läuft die Nachsorge ab?
Je nach Schwere des Schlaganfalls betrifft die Nachsorge ganz unterschiedliche Aspekte wie medikamentöse Therapie, Kontrollen durch Ultraschalluntersuchungen, Krankengymnastik, Logo- und Ergotherapie, die Versorgung mit Hilfsmitteln und vieles mehr. Ziel ist dabei stets die Verbesserung und Wiederherstellung beeinträchtigter Funktionen des Gehirns (Rehabilitation) sowie die Verhinderung eines erneuten Schlaganfalls (Sekundärprophylaxe).

Priv.-Doz. Dr. med. Nuran Abdullayev (1)

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