Wirbelsäulenschäden vermeiden - den passenden Schulranzen aussuchen, richtig tragen und packen GFO Kliniken Troisdorf Standort Sankt Josef Hospital Hospitalstraße 45

Wirbelsäulenschäden vermeiden - den passenden Schulranzen aussuchen, richtig tragen und packen

Meldung

05.07.2021: Wirbelsäulenschäden vermeiden - den passenden Schulranzen aussuchen, richtig tragen und packen

Der Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist Dr. Günter Raderschadt informiert

Immer wieder stellen sich besorgte Eltern die Frage: Hat mein Kind den richtigen Schulranzen und wie wird er am besten so getragen und so gepackt, dass die Belastungen bei den Kindern nicht zu Schäden führen? Dr. Günter Raderschadt, Facharzt für Orthopädie und Ärztlicher Leiter der Wirbelsäulenchirurgie an den GFO Kliniken Troisdorf, gibt dazu wertvolle Tipps, die Eltern beachten sollten.

Kinder müssen im Schulalltag oft viel zu schwere Ranzen schultern. Bereits zwischen der ersten und der fünften Klasse erhöht sich das Ranzen-Gewicht durchschnittlich von 2,3 auf 6,9 Kilo. In manchen Fällen wiegen die Schulrucksäcke sogar 10 Kilo. Dabei gelten 10 Prozent des kindlichen Körpergewichts schon als Höchstgrenze. Denn erst mit zunehmenden Wachstum und Alter steigt die Stabilität und Belastbarkeit der kindlichen Wirbelsäule. Die Folgen von zu schweren Schulranzen können massive Rückenprobleme sein. Bereits jedes fünfte Kind hat heutzutage Haltungsfehler, und schon 13- bis 15- Jährige klagen über Rückenschmerzen.

Daher sollte der Ranzen selbst so leicht wie möglich sein und nicht mehr als 1,3 Kilo wiegen. Außerdem sollte er weder zu kurze noch zu lange Riemen haben. Zu kurze können die Krümmung der Brustwirbelsäule verstärken, zu lange das Risiko eines Hohlkreuzes erhöhen. Am besten ist es, dass Kind beim Kauf des Schulranzens mitzunehmen. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Kind den Schulranzen alleine an- und ablegen kann und er richtig passt. Darüber hinaus sollten die Eltern ihren Kindern erklären, wie man den Schulranzen am besten anhebt: nicht mit gebeugter oder gedrehter Wirbelsäule, sondern mit geradem Rücken, gebeugten Knien und angespannten Bauchmuskeln.

Trageempfehlungen

"Bis zum 13. Lebensjahr sollten Kinder ihren Schulranzen generell auf dem Rücken tragen. Wattierte Schulterriemen schonen dabei die Schultern und erhöhen den Tragekomfort. Am besten aber sind Ranzen, die man wie Reisekoffer auf Rollen hinter sich herziehen können. Wenig Sinn machen wegen der einseitigen Belastung Schultertaschen mit nur einem Riemen, auch wenn sie noch so cool aussehen", so Raderschadt.

Der Ranzen soll mittig so auf dem Rücken sitzen, so wird das Hin- und Her-Pendeln vermieden. Damit der Ranzen oder Rucksack nicht schief sitzt, sollte darauf geachtet werden, dass die Schulterriemen gleich lang eingestellt sind. Richtig eingestellt sind die Riemen, wenn der Ranzen mit den Schultern abschließt

Packempfehlungen

Schwere Gegenstände wie dicke Bücher sollten nah am Rücken getragen werden. Dinge, die nicht für den aktuellen Schultag benötigt werden, sollten nicht im Ranzen verbleiben. Hier hilft oft eine kleine Checkliste, die am Abend für den nächsten Schultag durchgegangen wird. Auch sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, schwere, häufig benutze Materialien in der Schule zu deponieren.

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