Die Hamburg Port Authority (HPA) hat in der dispositiven Zulaufsteuerung die Stufe drei ausgerufen. Dies bedeutet eine weitere Einschränkung des Zugverkehrs. Gründe für diese Entscheidung sind u.a. nicht geräumte Einfahrgleise sowie Verzögerungen bei der Abfahrt von Ausgangszügen.
 
Alleine aus München wurden z.B. zehn Züge mit Exportcontainern gestrichen und die Einfahrt in den Hafen storniert. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Ablauf der Importcontainer aus. Der verfügbare Bahnplatz wird nochmals knapper – es entstehen weitere Verzögerungen.
 
Am Container Terminal Burchardkai (CTB) gibt es in der Zeit vom 01.09. bis zum 06.09.2022 Instandsetzungsarbeiten. In dieser Zeit stehen sechs Gleise nicht zur Verfügung, wodurch es auch hier zu weiteren Verzögerungen kommen wird.
 
Die Staus in der deutschen Bucht vor der Einfahrt zum Hamburger Hafen sind noch immer beträchtlich. Verzögerungen von bis zu zwei Wochen und mehr sind an der Tagesordnung. Nachfolgend eine kleine Übersicht der vor Helgoland wartenden Containerschiffe:   

Wartende Schiffe vor Hamburg

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Eine Reihe von Carriern routen Schiffe ohne Vornotiz nach Wilhelmshaven. Dort ist die Anbindung an die Hinterlandverkehre durch deutlich weniger Bahnabfahrten jedoch stark eingeschränkt. Für die Weiterleitung der Importcontainer sind LKW´s durch die hohe Gesamtnachfrage schwer zu bekommen. Die Preise steigen dadurch in bislang unbekannte Höhen. Im Export lehnen immer mehr Trucker Aufträge aufgrund sehr langer Wartezeiten bei der Anlieferung ab.

Der Stau vor dem Hafen in Rotterdam wird langsam weniger. Von einer Normalisierung kann jedoch keinerlei Rede sein.

Wartende Schiffe vor Rotterdam.

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Durch das anhaltende Niedrigwasser auf dem Rhein können Container nicht mehr per Binnenschiff transportiert werden. Fast das gesamte Volumen verlagert sich deshalb auf Straße und Schiene. Dies bedeutet eine weitere Verknappung der ohnehin schon schwer verfügbaren Kapazitäten auf Bahn und LKW.So können am Delta-Terminal durch das hohe Aufkommen beispielsweise keine Leercontainer mehr zurückgenommen werden.

Durch die sinkende Produktivität an den Terminals entstehen lange Umschlagzeiten und erst späte Weiterverladungen in das sog. Hinterland. Resultierend daraus fallen hohe Kosten für Detention/Demurrage und Hafenlagergelder an.
 
Verschärft wird die Situation durch einen Streik der Hafenarbeiter im britischen Hafen Felixstowe. Seit 21. August läuft im größten Containerhafen des Vereinigten Königreiches ein Streik. Fast 2000 Beschäftigte haben die Arbeit niedergelegt. Zeitgleich plant der britische Hafen Liverpool ähnliche Proteste.
 
Eine Reihe von Reedern laufen den Hafen Felixstowe seit Beginn dieser Woche nicht mehr an und löschen die Container primär in Rotterdam und Antwerpen – um sie dann mit späteren Abfahrten nach Felixstowe zu verladen. Auch dies hat ganz erhebliche Auswirkungen auf der Umschlagsgeschwindigkeit der einzelnen Terminals und wird die Situation vor Ort weiter verschärfen.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ihnen passende Alternativen und Lösungen anbieten zu können. Sollte es trotz unserer Bemühungen zu Verzögerungen bei der Abfertigung kommen, bitten um Ihr Verständnis.
 
Bei Rückfragen oder für zusätzliche Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung:

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