Der Volksmund macht zwar keinen Unterschied - aber die Erreger sind sehr unterschiedlich. Es gibt unendlich viele Erkältungsviren, während die echte Influenza durch Erreger mit den Namen Influenza A+B hervorgerufen wird. Im Gegensatz zur Vogel- und Schweinegrippe, die in den Medien zum Dauerthema wurden und am Ende für uns Menschen kaum Bedeutung hatten, ist die Influenza ein jährlich wiederkehrendes Problem mit vielen Betroffenen. Sie ist über Tröpfchen durch Husten und Niesen leicht übertragbar und dadurch hochansteckend.

In Deutschland wird die Zahl der der Infizierten jährlich auf  800.000, die der Todesfälle auf 10-20.000 geschätzt. Die besonders schwere Spanische Grippe in den Jahren 1918-20 forderte sogar 25-50 Millionen Todesopfer - sehr viel mehr als die Zahl der Gefallenen Soldaten im gesamten 1. Weltkrieg. Das Virus verändert sich rasch, so daß die Zusammensetzung des Impfstoffs jedes Jahr anders sein muß. Das Risiko, an Influenza zu erkranken, läßt sich durch die Impfung deutlich reduzieren: Um ca. 90%! Bei Kindern wurde eine Halbierung der Infektionsraten durch die Impfung beobachtet.

Wer schon einmal eine Influenza-Grippe hatte, kennt den Unterschied zur normalen Erkältung. Das Krankheitsgefühl ist von Anfang an erheblich, die Knochen schmerzen und das Fieber ist sehr hoch. Dazu kommen quälender trockener Husten und starke Kopfschmerzen. Durch eine einfache Impfung ist das abwendbar und wird gerade für ältere, chronisch Kranke und Menschen mit vielen Kontaktpersonen dringend empfohlen. Daher entscheiden sich jährlich über die Hälfte der Bundesbürger für die Grippeimpfung.

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