Präsentation zum Equal Pay Day weist auf Missstand hin Auch bei der Rente sind Frauen im Nachteil Rathaus der Stadt Troisdorf Kölner Straße 176

Präsentation zum Equal Pay Day weist auf Missstand hin Auch bei der Rente sind Frauen im Nachteil

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19.03.2019: Präsentation zum Equal Pay Day weist auf Missstand hin Auch bei der Rente sind Frauen im Nachteil

Warum bekommen Frauen nur halb so viel Rente wie Männer? Mit dieser Frage beschäftigen sich am heutigen Equal Pay Day die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Troisdorf. In einer Präsentation im Foyer des Troisdorfer Rathauses machen sie auf die Ungleichheit bei den finanziellen Einkünften von Frauen und Männern aufmerksam. Dass Frauen 53 Prozent weniger Rente haben als Männer, so die Ergebnisse einer 2017 veröffentlichten Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts, ist eine Folge des Gender Pay Gap (Lohnlücke). 21 Prozent weniger Einkommen als Männer beziehen Frauen nämlich aktuell im Jahresdurchschnitt.

Die Ursachen sind vielfältig: In manchen Branchen bekommen Frauen für exakt die gleiche Tätigkeit weniger Gehalt. Häufig arbeiten Frauen phasenweise in Teilzeit, um den anderen Teil ihrer Zeit der Familie zu widmen. Sie erledigen den Hauptanteil der Hausarbeit, kümmern sich um Kinder und sind auch in der Pflege von Angehörigen aktiv. „Die Zeiten dieser „Care-Arbeit“ werden rentenmäßig ungenügend berücksichtigt“, so die Gleichstellungsbeauftragten Petra Römer-Westarp und Karin Lapke-Fernholz. Eine Unterbrechung der Vollzeittätigkeit führe meistens auch zu einem Knick bei der Karriere. Wenn es um Führungspositionen geht, ziehen die in Vollzeit tätigen Männer an den Frauen vorbei.

Auch die Berufswahl, die Frauen träfen, spiele eine Rolle: In Pflegeberufen sind sie überproportional vertreten. 87 Prozent der Kräfte in der Krankenpflege seien weiblich genauso wie 85 Prozent der Kräfte in der Altenpflege. Die gut bezahlten Jobs in MINT-Branchen würden demgegenüber zu 75 Prozent von Männern ausgeübt.

Die Genderforschung sieht eine Ursache in den Rollenzuschreibungen, die schon kleine Mädchen und Jungen erfahren. In der Spielzeugwerbung werden Mädchen oft als diejenigen dargestellt, die sich um andere kümmern, während Jungs als tatkräftig und beruflich aktiv dargestellt werden. „Im Mai werden wieder Unternehmen mit dem Goldenen Zaunpfahl bedacht für Werbung, die Frauen in besonderer Weise diskriminiert“, erklärt Petra Römer-Westarp.

Unter www.goldener-zaunpfahl.de sind die eingereichten Beispiele aufgeführt. Die Präsentation zum Equal Pay Day im Rathausfoyer ist noch die ganze Woche über zu sehen. Neben Schautafeln, Infobroschüren und Flipchard haben die Gleichstellungsbeauftragten dort auch eine überdimensionale rote Tasche postiert. „Mit roten Taschen prangern Frauen am Aktionstag bundesweit die ungerechte Einkommenssituation der Frauen an“, erklären dazu die Gleichstellungsbeauftragten.

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