
Umzug der Stadtbibliothek mit 35.000 Medien: Neue Räume, neuer Leiter, neues Konzept
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22.03.2021: Umzug der Stadtbibliothek mit 35.000 Medien: Neue Räume, neuer Leiter, neues Konzept
Philipp Maaß leitet seit Dezember 2020 die beiden Häuser der Stadtbibliothek Troisdorf und hatte direkt eine Menge zu tun. Er musste den Umzug der Bücherei organisieren.
Neuer zentraler Standort, neues umfassendes Konzept, neuer Bibliotheksleiter: Philipp Maaß leitet seit Dezember 2020 die beiden Häuser der Stadtbibliothek Troisdorf und hatte direkt eine Menge zu tun. Er musste sich den Umzug der Bücherei aus der Kölner Str. 2 in die neuen Räume im City-Center, Kölner Straße Ecke Schloßstraße, neben P&C bewerkstelligen. Die befinden sich nicht nur am Rand, sondern mitten in der Fußgängerzone.
„Da werden wir sicher mehr Besucherinnen und Besucher und einen lebendigen sozialen Treffpunkt haben und damit auch mehr Frequenz in der Innenstadt“, mutmaßt Maaß. Zudem ist ein neues Konzept für die City-Bücherei nach dem Umzug vorgesehen, eine umfassende „Vision für die Stadtbibliothek 2025“. Ein Raumprogramm mit Lesecafé, Ruhebereichen und Lernarbeitsplätzen, aber auch Platz für Events wie Lesungen und Musik gehören zu den Vorschlägen, um die Bibliothek als sogenannten „Dritten Ort“ neben Zuhause und Arbeitsplatz zu etablieren.
Das Konzept sieht ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm, Weiterbildung der Beschäftigten und einen Ausbau des E-Learning-Angebots vor. Außerdem soll es Tablets geben, die sogar auszuleihen sind. Ein Raum für Experimente und Kreativität ist geplant - auf Neudeutsch „Makerspace“. Digitalisierung ist das Zauberwort sowohl für die Bibliothek selbst als auch für ihre Nutzerinnen und Nutzer. Darüberhinaus wird die städtische Einrichtung mehr für sich werben müssen, nicht nur in Social Media, sondern auch analog - gerade jetzt bei besserer Erreichbarkeit mitten in der Fußgängerzone.
Multikulturelle Begegnung
Die Bibliothek soll ein multikulturelles Begegnungszentrum werden mit entsprechenden Veranstaltungen für Jung und Alt aus vielen Nationen, mit Platz zum Lernen und Spielen. Bibliotheksleiter Maaß will überdies ein stadtweites Netzwerk knüpfen, um Schulen, Kitas, Betriebe, Vereine, Jugendzentren, Senioreneinrichtungen und mehr einzubinden und adäquate Angebote machen zu können. Auch und gerade Jugendliche benötigten spezielle Angebote, ist sich Philipp Maaß sicher.
Allerdings steht nur ein begrenzter Platz für die vielen Ideen zur Verfügung, 950 qm statt wie bisher 1.450 qm im „Forum“. Die Stadt hat die neuen Räume angemietet; der Vermieter hat sie renoviert mit Blick auf die speziellen Zwecke der Innenstadt-Bibliothek. Die Stadt musste nur den komplizierten Umzug mit 35.000 Medien, neues Mobiliar und die komplexe neue Technik finanzieren, immerhin eine Investition von 250.000 Euro.
Terrasse und rollende Regale
Die Besonderheiten des neuen Standorts: Bücherregale auf Rollen machen die Räume flexibel nutzbar, man kann sie auch mal beiseite schieben für größere Veranstaltungen. Ein Lesecafé ist vorgesehen und eine Dachterrasse steht zur Verfügung, die im Sommer zur Open-Air-Leselounge wird.
„Klein, aber fein“ werde laut Kulturdezernent Horst Wende die neue Bibliothek sein. Bibliotheksleiter Philipp Maaß freut sich zusammen mit seinen 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die neuen hellen Räumlichkeiten, auf neue Perspektiven für die Bibliotheksarbeit und viele Besucherinnen und Besucher. Die Eröffnung wird – abhängig von den Corona-Regelungen – Ende April/Anfang Mai 2021 stattfinden.
Ein besonderes Merkmal der Troisdorfer Stadtbibliothek, die zum städtischen Kulturamt gehört: Es gibt zwei Häuser für Bücherwürmer, einen zweiten Standort im Schulzentrum Sieglar, Edith-Stein-Straße, der auch dortbleiben wird. Infos auf www.troisdorf.de, Rubrik Familie, Stichwort Bildung. Zum Bibliothekskonzept findet man Ideen einer Beratungsagentur auf www.nachvorndenken.de.
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