Foto v. l.: Christine Wilinski, Steffi Neu, Ulrike Koller, Dr. Gerda Glanzmann, Dr. Marion Reimer, Caroline Trimborn, Künstlerin Eva-Maria Frey und Andrea Schrahe
„Unterwegs in fernen Ländern – beruflich und/oder humanitär“ VR-Bank Bonn Rhein-Sieg eG SB-Geschäftsstelle Oberlar Sieglarer Straße 66-68

„Unterwegs in fernen Ländern – beruflich und/oder humanitär“

Meldung

15.05.2019: „Unterwegs in fernen Ländern – beruflich und/oder humanitär“

Anspruchsvolles Thema bei der Frauenpower-Veranstaltung der VR-Bank Rhein-Sieg 

Auch bei der neunten Auflage der Frauenpower-Veranstaltung der VR-Bank Rhein-Sieg war die Nachfrage so groß, dass nicht alle Interessierten einen Platz im Kinosaal finden konnten. Die 500 glücklichen Damen, die dabei sein konnten, erlebten einen äußerst abwechslungsreichen Abend, denn sie wurden in die große weite Welt entführt. Zuvor hatte Andrea Schrahe, Abteilungsdirektorin Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit das Thema aus ihrer privaten Sicht als Touristin beleuchtet. Ihr Fazit lautete: „Die wahre Faszination des Reisens liegt meiner Meinung nach in den einzigartigen, überraschenden und nicht planbaren Momenten, die einen plötzlich und unerwartet völlig vereinnahmen, die einen ausfüllen und fast überwältigen“, so Andrea Schrahe. An einigen dieser Momente ließ sie die Damen teilhaben.

Die fünf Gesprächsteilnehmerinnen, die Andrea Schrahe in die Talkrunde eingeladen hatte, sind aber nicht als Touristinnen in fernen Ländern unterwegs. In Ausübung ihres Berufes oder weil sie ein humanitäres Projekt begleiten, sind Sie in der ganzen Welt tätig. Auch die Weltenbummlerinnen wussten auf der einen Seite von solchen einzigartigen schönen Momenten zu berichten. Andererseits ist eine Auslandstätigkeit auch nicht immer einfach – aus den unterschiedlichsten Gründen. Sei es, dass einem mit Vorurteilen begegnet wird, dass man an bürokratische Grenzen stößt oder dass man aus Höflichkeit und Respekt der jeweiligen Kultur und den Menschen gegenüber Dinge tut, die einem alles abverlangen.

Christine Wilinski ist gelernte Diplom Kauffrau und dienstlich und privat in aller Herren Länder unterwegs gewesen. „In mir schlummert einfach Fernweh“, teilte die 35-Jährige strahlend mit. Beruflich hat es sie häufiger nach Russland verschlagen, denn einige Zeit arbeitete sie für den Energieversorger mit russischer Mutter und musste sich als Frau in einer von Männern dominierten Branche durchsetzen.  

Die Oberärztin a. D. und Anästhesistin Dr. Marion Reimer ist 68 Jahre alt und seit 26 Jahren mit Germann Doctors e.V. auf den Philippinen, in Indien, in Sierra Leone und in Kenias Hauptstadt Nairobi ehrenamtlich tätig. Eine bittere Erkenntnis für sie lautet: „Eine der wichtigsten Lektionen ist, dass man nicht allen Menschen helfen kann“. Deutsche Fachärzte versorgen in Krisengebieten in der Welt Patienten und bilden einheimische Fachkräfte fort. Einheimische werden beispielsweise in Sierra Leone im Krankenhaus ausgebildet, um später selbständig medizinisch zu arbeiten. Wichtigstes Anliegen ist die Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit. Die Arbeitsschwerpunkte sind Geburtsmedizin, Infektionen, chirurgische Notfälle und zunehmend chronische internistische Krankheiten.

Die Pharmazeutin Dr. Gerda Glanzmann ist Leiterin der Qualitätssicherung bei einem französischen Pharmakonzern. Zwei- bis dreimal im Monat ist sie in der Welt unterwegs, vornehmlich in Asien, den USA und Südamerika. „Ich habe mir immer globale Jobs ausgesucht, weil ich wissen wollte, was in anderen Ländern passiert“, berichtete die 60-Jährige. Besonders interessant sind für sie die kulturellen Herausforderungen, mit denen sie sich als Geschäftsfrau konfrontiert sieht, denn Ablehnung wird vielfach als negativ ausgelegt und kann sich auch störend auf die Gespräche auswirken.

„Es ist nicht das Fernweh, eher die Erkenntnis, hier wirklich was bewirken zu können,“ ist der Antrieb von Caroline Trimborn auf dem afrikanischen Kontinent tätig zu sein. Die 33-Jährige arbeitet aktuell in Nigeria für die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit. Das Ziel ihrer Tätigkeit sieht sie darin, mit der Beförderung von Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft Nigerias zu einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung beizutragen. Dadurch werden Einkommen und Produktivität von Kleinbauern- und Kleinbäuerinnen verbessert und Beschäftigungsmöglichkeiten in vor- und nachgelagerten Unternehmen geschaffen.

Ulrike Koller ist 56 Jahre alt und reist seit zehn Jahren regelmäßig zum Helfen nach Thailand: Sie sagt „Wir sind keine Aufopferungscombo. Wir müssen auch unsere eigenen Seelen dabei füttern.“ Sie ist ehrenamtlich für Thai Care e.V. tätig, die in Thailand benachteiligte Familien meist aus den Minderheitenvolksstämmen auf vielfältige Weise unterstützen. Zurzeit arbeitet sie dort gemeinsam mit ihrem Mann für ein Kinderheim ganz im Norden Thailands an der burmesischen Grenze. Dort werden 35 Kinder von 4 bis 12 Jahren betreut. Auf vielfältige Weise versuchen die Kollers das harte Leben dort oben in den Bergen für die Kinder etwas zu erleichtern.

Kompetent und gut vorbereitet führte Steffi Neu, Moderatorin von WDR 2, durch die interessante Talkrunde. Dabei ließ sie es wie immer nicht am nötigen Humor fehlen, ohne dabei die unterschiedlichsten Blickwinkel der einzelnen Damen aus dem Fokus zu verlieren.

Eingerahmt war die Talkrunde von zwei Skulpturen aus der Reihe „Starke Frauen“ der Kasseler Künstlerin Eva-Maria Frey. Diese Damen passten perfekt zur Veranstaltung, denn die Künstlerin portraitiert starke, selbstbewusste Frauen, waren aber auch ein Vorgeschmack auf die Eröffnung der neuen VR-Bank-Filiale in Troisdorf am Bahnhof.

Nach einer kleinen Stärkung und intensiven Gesprächen endete der Abend mit der Vorführung des bildgewaltigen Historienepos „Die Frau, die vorausgeht“.

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