Megatrend Emotionalisierung als Erfolgsmodell VR-Bank Bonn Rhein-Sieg eG Christian-Esch-Straße 1

Megatrend Emotionalisierung als Erfolgsmodell

Meldung

11.02.2019: Megatrend Emotionalisierung als Erfolgsmodell

Gesamt-Kundenvolumen übersteigt die 20-Milliarden-Grenze

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken der Region Bonn Rhein-Sieg blicken auf ein solides Geschäftsjahr 2018 zurück. An den Rahmenbedingungen hat sich so gut wie nichts geändert, so dass es überaus erfreulich ist, dass das Genossenschaftsmodell sich nach wie vor großer Nachfrage und Beliebtheit erfreut. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Feierlichkeiten und Aktionen rund um den 200. Geburtstag des Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen.

„In den heutigen modernen, aber auch turbulenten Zeiten, besteht die Kunst darin, das Vergangene zu wahren, ohne dabei den Blick in die Zukunft zu versperren. Wir müssen uns dem Thema Digitalisierung stellen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Die große Herausforderung wird darin bestehen, unsere Mitglieder und Kunden nicht aus den Augen zu verlieren. Denn unser großer Vorteil ist, dass wir dem Megatrend Emotionalisierung mit Lösungen begegnen, die uns als Genossenschaftsbank besonders stark machen“, führte Dr. Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg und Sprecher des Bankleiterkreises Bonn Rhein-Sieg, aus.

„Als Genossenschaftsbanken werden wir dann weiter erfolgreich sein, wenn wir Verantwortung für unsere Region und die Menschen, die hier leben und arbeiten, übernehmen. Bei immer größer werdenden Bankeinheiten müssen wir uns durch die Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden wohlwollend abheben“, ergänzte Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Köln Bonn. 

Das dies gelungen ist, spiegelt das Geschäftsjahr 2018 anschaulich wider. Die zwei Raiffeisenbanken (Rheinbach-Voreifel und Rosbach), die zwei VR-Banken (Bonn und Rhein-Sieg) und die Volksbank Köln Bonn konnten zum Jahresende 2018 die Kundenforderungen um 3,5 Prozent auf 6,48 Milliarden Euro erhöhen (2017: 6,26 Mrd. Euro). Die Kundeneinlagen entwickelten sich quasi identisch und können mit einer Steigerung von ebenfalls 3,5 Prozent als solide bezeichnet werden. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die Banken keine Zinsen mehr zahlen können. Die knapp 430.000 Kundinnen und Kunden unterhalten auf ihren Konten, die sie bei den fünf Genossenschaftsbanken führen, insgesamt 7,68 Milliarden Euro in Form von Sicht-, Termin- oder Spareinlagen (2017: 7,42 Mrd. Euro). Zusammen vereinigen die Kreditinstitute auf sich eine Bilanzsumme von 9,64 Milliarden Euro (2017: 9,44 Mrd. Euro), welches einer Steigerung von 2,1 Prozent entspricht.

Das Gesamtkundenvolumen (Summe aus Aktiva und Passiva plus Verbundgeschäft) beläuft sich per Jahresultimo 2018 auf 20,10 Milliarden Euro gegenüber 19,67 Milliarden Euro vor einem Jahr (+ 2,17 %).

Die Ertragslage in den Instituten ist stabil, wozu auch die entspannte Risikosituation im Kunden-Kreditgeschäft beiträgt. Besonders erfreulich ist der Zuwachs beim Zinsüberschuss um 3,38 Prozent auf 186 Millionen Euro (2017: 180 Mio. Euro). Beim Provisionsüberschuss mussten die Banken leichte Rückgänge um 1,43 Prozent verkraften. Zum Jahresultimo konnten 71,15 Millionen Euro eingenommen werden. „Die stabilen Kennziffern verdeutlichen die gute Arbeit im Geschäftsjahr 2019. Das Plus beim Zinsüberschuss ist besonders positiv zu bewerten und dokumentiert das gute Zinsmanagement“, erläuterte Jürgen Pütz.

Kunde bei einer Genossenschaftsbank zu sein, bedeutet gleichzeitig die Möglichkeit zu haben, Mitglied bei dieser Bank zu werden und damit Mitspracherechte zu haben. Diese urdemokratische Rechtsform begeistert viele Menschen, so dass sich die regionalen Banken jedes Jahr über Zuwächse freuen. Da altersbedingt Jahr für Jahr auch Rückgänge bei den Mitgliedschaften zu verkraften sind, ist es eine überaus erfreuliche Entwicklung, wenn die Mitgliederzahlen steigen. Zum Jahresende 2018 waren 212.935 Kundinnen und Kunden gleichzeitig auch Teilhaber ihrer Bank. Somit konnten gegenüber dem Vorjahr 8.531 neue Mitglieder begrüßt werden. Im Durchschnitt durften sich die Mitglieder über eine Dividende in Höhe von 5,45 Prozent freuen.

2018 war ein Jahr, in dem keine Fusionen zu bewältigen waren. Aber die Zusammenschlüsse über die regionalen Grenzen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises hinaus, werden anhalten. Aktuell plant die VR-Bank Rhein-Sieg die Verschmelzung mit der Volksbank Oberberg, die im Jahr 2020 vollzogen werden soll.

Der Siegburger-VR-Bank-Chef Dr. Martin Schilling erläuterte: „Wir sind davon überzeugt, dass kein Weg mehr an größeren Einheiten vorbeigeht. Unseren Kundinnen und Kunden dabei das Gefühl zu vermitteln, dass wir weiterhin auf Nähe setzen und unsere Regionalverankerung beibehalten, wird entscheidend zum Erfolg beitragen. Denn die Kunden schätzen es, wenn sie sich mit jemandem unterhalten können, der sich auskennt, nicht nur fachlich, sondern auch in der Heimat.“

Knapp 900 Genossenschaftsbanken waren Ende 2018 noch selbstständig in Deutschland. Prognostiziert werden in zehn Jahren noch 450 Banken. Experten sehen den hohen Druck für Fusionen in der Politik der europäischen Bankenaufsicht begründet, die den Regulierungsdruck immer weiter erhöht und dabei die Größe der Banken nicht berücksichtigt. Anstatt die hohen Kosten auf große Banken mit hohem Systemrisiko zu konzentrieren, geschieht genau das Gegenteil. Die hohen Fixkosten treffen alle gleich, egal ob groß oder klein, egal ob risikobehaftet oder stabil.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Erfreulicherweise erhöhten sich die Kundeneinlagen trotz anhaltender Niedrigzinsphase in den letzten zwölf Monaten um 3,49 Prozent. Damit hatten die Kunden in absoluten Zahlen 269 Millionen Euro mehr an Guthaben auf ihren Konten. Insgesamt wuchs der Bestand zum Jahresultimo auf 7,68 Milliarden Euro (2017: 7,42 Mrd. Euro).   

Wie im Vorjahr wurden vor allem kurzfristige Anlageprodukte von Privat- und Firmenkunden nachgefragt. Dies belegt der hohe Bestand im Sichteinlagenbereich, der noch einmal um knapp 5 Prozent oder 275 Millionen Euro auf über 5,85 Milliarden Euro (2017: 5,57 Mrd. Euro) angestiegen ist. Die Spareinlagen verzeichneten ein minimales Plus, wohingegen die Termineinlagen und Sparbriefe um knapp 14 Prozent abschmolzen, so dass sich zum Ende des Berichtsjahres der Bestand auf 233 Millionen Euro belief.

„Obwohl wir unseren Kundinnen und Kunden dringend raten, eine langfristige Vermögensstrukturierung zu planen, steigen die Sichteinlagen von Jahr zu Jahr weiter an. Unter dem Strich bedeutet dies, dass keine Erträge erwirtschaftet werden können und Tag für Tag Geld vernichtet wird. So traurig es ist, aber alleine mit herkömmlichen Bankprodukten kann Vermögensaufbau heutzutage nicht mehr funktionieren“, konstatierte Bankdirektor Jürgen Pütz.

Vor dem Hintergrund eines katastrophalen Aktienjahres 2018 ist der Rückgang der Wertpapier- und Fondsbestände um 3,33 Prozent als moderat zu bezeichnen und ein Indikator dafür, dass die Genossenschaftsbanken mit Union Investment einen guten Partner für Fonds an ihrer Seite haben. In absoluten Zahlen belief sich der Bestand auf 3,21 Milliarden Euro (2017: 3,32 Mrd. Euro). Der DAX als Benchmark für deutsche Standardwerte hat über 18 Prozent verloren.

Die Kreditvergabe erhöhte sich im Gesamtjahr 2018, obwohl sich die Konjunktur etwas schwächer als erwartet entwickelte. Insbesondere das Firmenkundengeschäft verzeichnete erfreuliche Wachstumsraten und konnte damit weitere Marktanteile hinzugewinnen. Da es im gewerblichen Kreditgeschäft oftmals um komplexe Zusammenhänge geht, schätzen die Kunden die hohe Kompetenz der Firmenkundenberater und vertrauen auf deren Expertisen. „Wir müssen uns allerdings auch bewusst sein, dass wir in unserer Region in einer Art Garten Eden arbeiten. Bevölkerungszuwachs, hervorragende Infrastruktur, geringe Arbeitslosenquote, all das führt dazu, dass Unternehmen gerne in die Zukunft investieren“, ist Jürgen Pütz überzeugt.  Das Privatkundengeschäft wuchs dagegen nur moderat.

Insgesamt wuchs das Kreditvolumen um 217 Millionen Euro oder 3,46 Prozent. Damit verwalten die Banken insgesamt einen Bestand von 6,48 Milliarden Euro (2017: 6,26 Mrd. Euro). Die Privatkunden nutzen nach wie vor die niedrigen Zinsen, um sich den Wunsch von der eigenen Immobilie zu erfüllen, wobei die Immobilienpreise mittlerweile Größenordnungen erreicht haben, die den Marktwert nicht immer widerspiegeln. Im Firmenkundengeschäft wurde das gute Ergebnis maßgeblich durch eine solide Inlands- und Auslandsnachfrage bei den Unternehmen erreicht, aber auch aufgrund steigender Investitionen in Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen. Bevorzugt wurden langfristige Zinsvereinbarungen nachgefragt. Dies zeigt sich auch anhand der gestiegenen Bewilligungen für Fördermittel. Hier erhöhte sich im gewerblichen Bereich das Fördervolumen um 9,6 Prozent auf über 18,22 Millionen Euro. „Als wichtiger Treiber kann hier die Digitalisierung identifiziert werden, welche die Unternehmen in ihre Zukunft investieren lies. Ebenso ist das Thema Energieeffizienz ein bewährter und zuverlässiger Motor sinnvoller Investitionen“, erklärte Jürgen Pütz.

Die konsequent bedarfsorientierte Beratung der Genossenschaftsbanken wird von deren Kundinnen und Kunden geschätzt. Die Folge sind erfreuliche Zahlen im Vermittlungsgeschäft.

So konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 5.051 Bausparverträge an die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermittelt werden, ein Plus von 187 Stück.

Die Anzahl der vermittelten Lebensversicherungsverträge bei der R+V Versicherung erhöhte sich um 551 Stück auf 6.289 Stück. Die knapp 10-prozentige Steigerung ist auf verstärkte Aktivitäten im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge zurückzuführen.

Auch die Abschlüsse im Sachversicherungsbereich, ebenfalls bei unserem Partner R+V Versicherung, erlebten mit einem Plus von 2.189 Verträgen in Relation zum Vorjahr auf 18.872 Verträge einen Wachstumsboom.

Gemessen an Einzelverträgen gab es bei Ratenkrediten über die Teambank so gut wie keine Veränderung. Es wurden 5.292 (2017: 5.240) neue Investitionsdarlehen abgeschlossen. Der Bestand in Form von easyCredits stieg allerdings um satte 8,58 Prozent auf 104,76 Millionen Euro. Damit wurde erstmals die 100-Millionen-Marke geknackt.

Das betreute Kundenvolumen, bestehend aus Einlagen und Krediten sowohl in den Bankbilanzen als auch bei den Verbundpartnern der Banken, erhöhte sich um 2,17 Prozent auf 20,10 Milliarden Euro und lag damit um 427 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (2017: 19,68 Mrd. Euro).

Die fünf Genossenschaftsbanken beschäftigten zum Jahresultimo 1.651 Menschen (-49). Damit zählt die Bankengruppe zu den großen Arbeitgebern in der Region. In Ausbildung befinden sich 134 junge Damen und Herren (-6). Der Rückgang beim Personal um knapp 3 Prozent erklärt sich in erster Linie durch das Ausscheiden älterer Belegschaftsmitglieder. In diesen Fällen versuchen die Banken die frei werdenden Arbeitsplätze durch organisatorische oder technische Maßnahmen nicht mehr neu zu besetzen.

Eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten für Führungs- oder Fachkarrieren boten die Genossenschaftsbanken ihrem Personal, sowohl über die eigenen Akademien der Genossenschaftsbanken als auch Inhouse. Dafür wurden die Banker im abgeschlossenen Geschäftsjahr an 2.780 Tagen freigestellt.

Heutzutage ein Konto online zu führen ist fast schon Normalität. Im Firmenkundengeschäft werden mittlerweile Quoten von über 95 Prozent erreicht. Die Privatkunden hinken noch etwas hinterher, aber auch deren Anzahl erhöht sich von Jahr zu Jahr. In diesem Zuge gewinnt das Mobile Banking eine immer größere Bedeutung. Die Erwartung der Kundinnen und Kunden geht dahin, Bankdienstleistungen auch auf mobilen Endgeräten tätigen zu können. Intelligente Apps, rundum Service am Telefon und Selbstbedienung in Bankfoyers verändern den Bankalltag nachhaltig. „Mobiles Internet und die dadurch immer tiefere Integration der Online-Kommunikation ins alltägliche Leben der Kunden verändern die Definition, Rolle und traditionelle Abgrenzung eines ‚Point of Sale‘ für Finanzdienstleistungen“, so Bankvorstand Dr. Martin Schilling.

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor das Maß aller Dinge. Um diesen Bedarf in der Region flächendeckend bedienen zu können, unterhalten die Genossenschaftsbanken 265 Geldautomaten. Diese stehen nicht nur in den Bankfilialen, sondern zunehmend auch an Orten, an denen die Menschen viel unterwegs sind, beispielsweise in Bahnhöfen oder Supermärkten.

Die Anzahl der Geschäftsstellen reduzierte sich in 2018 um neun Standorte auf 111 Filialen. Neu ist dabei, dass nicht mehr alle Geschäftsstellen die gleiche Bandbreite des Bankgeschäftes anbieten. Anhand von Marktanalysen werden neue Formen entwickelt, die sich am jeweiligen Kundenbedarf orientieren. So gibt es einerseits Kompetenzzentren, die die komplette Palette des Bankgeschäftes vorhalten, andererseits aber auch Stellen, die lediglich einen SB-Service anbieten.

„Bekenntnis zur Region heißt auch, etwas zurückgeben in die Region“, freut sich Dr. Martin Schilling. Dies tun die Genossenschaftsbanken auf unterschiedliche Weise, insbesondere in Form von Sponsoring und Spenden. Da die öffentlichen Kassen wenig Spielraum erlauben, erreichen die Banken immer mehr Anfragen. „Und da die so genannten Global Player lieber Millionen Euro beispielsweise für den Motorsport ausgeben, engagieren wir regionalen Genossenschaftsbanken uns bei den Vereinen und Institutionen vor Ort. In 2018 erhöhten wir unser Spendenvolumen um über 8 Prozent und konnten damit 1,227 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Darauf sind wir sehr stolz.“

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