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VR-Bank Rhein-Sieg trotzt der Corona-Krise

Meldung

20.02.2021: VR-Bank Rhein-Sieg trotzt der Corona-Krise

Vertrauen zahlt sich aus

Ein für alle Menschen rund um den Globus herausforderndes Jahr liegt hinter uns und leider begleiten uns die Einschränkungen auch zu Beginn des neuen Jahres und ein Ende ist, wenn wir ehrlich sind, nicht absehbar.

Hatte man im März 2020 zunächst noch die Hoffnung, dass Corona lediglich eine kurze Episode darstellen würde, wurden wir im Laufe des Jahres eines Besseren belehrt. Stand zu Beginn der Pandemie das Reagieren auf die neuesten Entwicklungen und Verordnungen im Fokus des Handels, änderte sich dies im Laufe des Jahres. Immer häufiger stellt man sich die Frage, wie das Leben und die Arbeitswelt nach Corona aussehen könnte.

Genau in dieses Jahr fiel auch das Ausscheiden des Vorstandsvorsitzeden Dr. Martin Schilling. Die Verabschiedung hatte sich der 66-Jährige nach 13 Jahren Vorstandstätigkeit in der VR-Bank Rhein-Sieg natürlich anders vorgestellt. Auch eine Verabschiedungsfeier musste coronabedingt ausfallen. Zum 1. November 2020 erfolgte der Wachwechsel auf das Vorstandstrio Holger Hürten, Ralf Löbach und Andre Schmeis. Zeitgleich wurde das Eigengewächs der VR-Bank Holger Hürten neuer Vorstandsvorsitzender der Siegburger Genossenschaftsbank.

„Corona wirkte in vielen Bereichen unserer Bank als Beschleuniger“, erläuterte Holger Hürten, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg. „Mit der Digitalisierung sind wir einen riesigen Schritt vorangekommen. Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass wir die erste Videokonferenz in unserer Bank durchgeführt haben. Heute ist dies zur täglichen Selbstverständlichkeit geworden. Über einen mobilen Arbeitsplatz verfügen in der Zwischenzeit über 190 Mitarbeitende, was einer Quote von 47,2 Prozent entspricht. Und das Schöne daran: es funktioniert und unsere Mitarbeitenden schätzen die gewonnene Flexibilität.“ In der Bank wurden zunächst in allen Geschäftsstellen Hygieneschutzwände aufgestellt und Laufwege gekennzeichnet. Obwohl nach wie vor in der Kundenberatung die oberste Maxime darin besteht, persönliche Kundenkontakte möglichst zu vermeiden, hat die Bank spezielle Beratungsräume in den Geschäftsstellen geschaffen, die mit Schutzvorkehrungen ausgestattet sind. Die VR-Bank ist überzeugt, dass sich die Arbeitswelt dauerhaft ändern wird und mobiles Arbeiten dort zum Standard wird, wo es möglich ist. Im Gleichklang werden sich die digitalen Unterstützungsmedien weiter entwickeln.

„Sicherheit geht vor, bestimmte monatelang unsere Entscheidungen“, erinnerte sich der Vorstandsvorsitzende Holger Hürten. „Uns beschäftigte nicht mehr die Frage, wie wir unsere betriebswirtschaftlichen Ziele erreichen können, sondern was können wir tun, damit sich kein Kunde und kein Mitarbeitender mit dem Virus infizieren. Dabei haben wir auch versucht die persönliche Situation der Mitarbeitenden zu berücksichtigen. Eine ganz neue Erfahrung. Aber für uns als verantwortungsvoller Vorstand eine Selbstverständlichkeit.“

„Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass wir unsere Ziele und die Ausrichtung unserer VR-Bank durch Corona nicht geändert haben, das Tempo aber deutlich zugenommen hat. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur deshalb bislang gut durch diese Krisenzeit gekommen sind, weil wir unser Werteverständnis in den Mittelpunkt gestellt haben“, ist Holger Hürten sicher. „Vertrauen in uns als zuverlässiger Finanzpartner für alle unsere Kundinnen und Kunden sowie als Arbeitgeber war und bleibt für uns das wichtigste Kriterium. Außerdem konnten wir mit Schnelligkeit und Eigeninitiative überzeugen.“

Bilanzzahlen im Überblick

Mit dem betriebswirtschaftlichen Ergebnis ist die Bank mehr als zufrieden, freute sich Vorstandsmitglied Andre Schmeis. Die Bilanzsumme kletterte erstmals über die 3-Milliardengrenze und belief sich zum Jahresende auf 3,141 Milliarden Euro (2019: 2,795 Mrd. €), was einer prozentualen Steigerung von 12,4 Prozent entspricht.

Die Gesamtausleihungen an die Privat- und Firmenkunden der Bank stiegen um 10,7 Prozent auf 2,364 Milliarden Euro (2019: 2,135 Mrd. €). Verstärkte Nachfrage kam insbesondere aus dem Firmenkundensegment.

Das Geldvermögen in Deutschland wächst von Jahr zu Jahr. Dies zeigte sich auch beim Wachstum der Kundeneinlagen um 11,1 Prozent. Per 31.12.2020 weist die Bilanz der VR-Bank Rhein-Sieg Kundeneinlagen von 2,533 Milliarden Euro aus (2019: 2,281 Mrd. €).

Gute Ertragslage

Die Ertragslage der Bank ist gut. Mit einem annähernd unveränderten Jahresüberschuss von 6,3 Millionen Euro (2019: 6,3 Mio. €) ist die Bank solide und zukunftssicher aufgestellt.

Erfreulich ist die Steigerung des Zinsüberschusses von 47,2 Millionen Euro auf 49,1 Millionen Euro, ein Wert, der sich aufgrund der seit vielen Jahren anhaltenden Niedrigzinsphase in einer permanenten Abwärtsspirale befand. Das Provisionsergebnis konnte sich mit 19,1 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (2019: 18,8 Mio. €) stabilisieren. Rückläufige Verwaltungsaufwendungen zeugen davon, dass Maßnahmen zur Kostensenkung erste Wirkung zeigen. Ein Rückgang um 5,4 Prozent von 48,2 Millionen Euro auf 45,6 Millionen Euro gibt Anlass positiv in die Zukunft zu schauen. Damit einher geht auch eine günstige Entwicklung der Cost-Income-Ratio, die 2019 noch bei 71,2 Prozent lag und sich in 2020 auf 66,8 Prozent verbessert hat. „Vor Steuern erwirtschafteten wir ein Ergebnis von 24,2 Millionen Euro“, erläuterte Andre Schmeis, der für das Zahlenwerk verantwortlich ist.

Kundeneinlagen

Die Einlagenseite der Bank zeichnet sich nach wie vor durch hohe Bestände im Bereich der täglich fälligen Einlagen aus. Dazu hat unter anderem auch Corona beigetragen, denn liebgewonnene Gewohnheiten wie in Urlaub fahren, sich neu einzukleiden oder Freizeitaktivitäten nachzugehen waren nur äußerst eingeschränkt möglich. Daher legten die täglich fälligen Einlagen um 14,0 Prozent von 1,7 Millionen Euro auf 1,9 Millionen Euro zu. Bei den befristeten Einlagen schmolzen die Bestände um 6,5 Prozent ab. „Übrigens verzichtet unsere Bank bislang auf Verwahrentgelte bei unseren Privatkundinnen und -kunden. Bei der Anlagestrategie versuchen wir allerdings unsere Kundschaft dahingehend zu beraten, dass die Gelder nicht auf den Giro- oder Tagesgeldkonten verbleiben, wo sie aufgrund der Nullzinspolitik keinen Beitrag zum Vermögensaufbau leisten können. Ausreichend Anlageempfehlungen haben wir in unserem Portfolio,“ berichtete Andre Schmeis. Die Bundesbank verlangt von Banken seit September 2019 ein Verwahrentgelt von bis zu - 0,5 Prozent.

Kreditgeschäft

Das Firmenkreditgeschäft der VR-Bank Rhein-Sieg war einmal mehr der Treiber im Geschäftsjahr 2020. Beflügelt wurde dieses durch ein sehr ausgeprägtes Immobilien-Investorengeschäft.

Die Corona-Pandemie hatte kaum Einfluss auf die Arbeit der im Kreditgeschäft tätigen Mitarbeitenden. „Bereits 2018 hatten wir alle Firmenkundenbetreuer und Baufinanzierungsspezialisten mit Convertible-Notebooks ausgestattet. Mit diesem Laptop oder Tablet können die Banker von überall auf das Bankenanwendungssystem und damit auf Kundeninformationen zugreifen“, freute sich Vorstandsmitglied Ralf Löbach über diese zukunftsweisende Entscheidung. „Dies hat uns in der Krisenzeit enorm geholfen. So waren wir sofort in der Lage, unseren Gewerbe- und Firmenkunden begleitend und unterstützend zur Seite zu stehen.“

Gleich zu Beginn des ersten Lockdowns hatte die Genossenschaftsbank proaktiv ihre gewerblichen und mittelständischen Kunden angeschrieben und ihnen eine Tilgungsaussetzung aller VR-Bank-Darlehen angeboten. 70 Prozent der angeschriebenen Kunden nahmen das Angebot an und lobten die fürsorgliche Vorgehensweise. In der Spitze waren damit 1.969 Konten von 1.096 Kreditnehmern gestundet. Damit wurde vielen Firmenkunden ein Spielraum für mögliche Liquiditätsengpässe eingeräumt.

Kundenempfehlungen, wie bereits in den vergangenen Jahren, sorgen dafür, dass das Neugeschäft der Bank überproportional wächst. „2020 stellten wir über eine halbe Milliarde Euro an neuen Darlehen in die Bilanz ein, eine sehr beeindruckende Zahl. Exakt 527,0 Millionen Euro bewilligten wir für Firmenkredite und Baufinanzierungsdarlehen. Die bewilligten Mittel wurden bevorzugt für Immobilienfinanzierungen aufgenommen. Nur eine geringe Anzahl machten dabei coronabedingte Ausleihungen aus. In absoluten Zahlen vermittelte die VR-Bank in diesem Zusammenhang 73 KfW-Förderkredite in Höhe von 24,8 Millionen Euro“, erläuterte Ralf Löbach.

Im Kontokorrentbereich war aufgrund vorhandener Liquidität ein deutlicher Rückgang von 25,9 Prozent zu verzeichnen. Die Kontoüberziehungen zum Jahresende waren so niedrig wie schon lange nicht mehr.

Run auf Baufinanzierungen

Die Nachfrage nach Baufinanzierungen war im Berichtsjahr ungebrochen hoch. Da die VR-Bank coronabedingt sehr schnell eine Umverteilung der Mitarbeitenden auf unterschiedliche Standorte und ins mobile Arbeiten durchgeführt hatte, kam es zu keinerlei Einschränkungen bei Beratungsterminen. Die uneingeschränkte Handlungsfähigkeit führte zu einem regelrechter Run. Im ersten Lockdown fanden die Beratungen fast ausschließlich per Telefon und E-Mail statt. Durch die Schaffung von coronakonformen Beratungsräumen fanden im Laufe des Jahres auch wieder Präsensberatungen statt.

717 (2019: 704) neue Baufinanzierungsdarlehen mit einem Volumen von 138,1 Millionen Euro (2019: 113,2 Mio. €) konnte die VR-Bank per 31.12.2020 bilanzieren. Dies entspricht einer Steigerung von 22,0 Prozent. Erfolgreich war auch das Prolongationsgeschäft, welches um 22,8 Prozent von 24,9 Millionen Euro auf 30,6 Millionen Euro anwuchs. Hinzu kommen weitere 23,5 Millionen Euro, die entweder an verbundeigene Hypothekenbanken oder an die KfW vermittelt wurden. Um in den Genuss einer Finanzierung bei der VR-Bank zu kommen, muss der Interessent über ausreichend Eigenkapital zur Deckung der Nebenkosten verfügen und eine Tilgung von 2,5 Prozent darstellen können.

Erfreulich war, dass nur wenige Kundinnen und Kunden vom Angebot der Stundungen von Baufinanzierungsdarlehen Gebrauch machten, da die Region zumindest bisher von höherer Arbeitslosigkeit verschont geblieben ist.

Immobilien GmbH weiter auf Wachstumskurs

Im zweiten Jahr in Folge lag der Umsatz der Immobilien GmbH, eine hundertprozentige Tochter der VR-Bank Rhein-Sieg eG, bei 2,1 Millionen Euro. Von drei Standorten aus agieren die Immobilien-Teams und versuchen den Wünschen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden. Allerdings übersteigt die Nachfrage nach wie vor das Angebot, was auch 2020 zu weiteren Preissteigerungen geführt hatte. 

Das Highlight des Jahres war die komplette Vermarktung des Großprojektes „Haus Rott“ in Troisdorf-Sieglar. Da das Projekt unter Denkmalschutz steht, mussten alle 21 Wohneinheiten vor Baubeginn verkauft sein.

Jahrhundert-Crash blieb aus

„Der Rückblick auf das Börsenjahr 2020 zeigt, dass dieses Jahr in die Börsengeschichte eingehen wird“, ist Vorstandsmitglied Ralf Löbach überzeugt. Die weltweite Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Folgen beherrschte alles. Dies wird sich wohl auch in diesem Jahr so fortsetzen. Das „Pandemiejahr“ 2020 wird kollektiv in Erinnerung bleiben. Weltweit ist die Zahl der an Covid-19 erkrankten und verstorbenen Menschen auf über 1,7 Millionen angestiegen. Die USA hat mit ca. 340.000 mehr Todesopfer unter US-Bürgern durch Corona zu beklagen als durch den Ersten Weltkrieg und den Vietnam-Krieg zusammen. Doch an den Börsen ist der Jahrhundert-Crash ausgeblieben. Stattdessen kam es zu einer spektakulären Aktienrallye bei Digitalunternehmen. Per 31.12.2020 stand der DAX bei 13.720 Punkten (2019: 13.249).

„Aufgrund der weiterhin existenten Niedrigzinsphase sowie der jahrelangen Aufklärungsarbeit unserer VR-Bank Rhein-Sieg investierten im Berichtsjahr immer mehr unserer Kundinnen und Kunden in Wertpapiere“, resümierte Ralf Löbach. Dies führte zu einem um über 33,2 Prozent gestiegenen Wertpapierumsatz. Belief sich der Umsatz 2019 auf 303,9 Millionen Euro, waren es 2020 bereits 404,9 Millionen Euro. In erster Linie investierten die Anleger in Investmentfonds, die professionell von Fondsmanagern des Verbundpartners Union Investment gemanagt werden. So stieg der Umsatz in diesem Segment um 27,0 Prozent von 203,1 Millionen Euro in 2019 auf 258,0 Millionen Euro zum Jahresultimo 2020. Direktanlagen in Aktien erlebten mit einer Umsatzsteigerung von 51,8 Prozent einen Boom.  Per 31.12.2020 hatten sich die Umsätze von 84,3 Millionen Euro auf 128,0 Millionen Euro gesteigert. Rentenpapiere spielen bei Anlegern so gut wie keine Rolle mehr. Daher schmolzen die Umsätze von 14,4 Millionen Euro auf 8,0 Millionen Euro ab.

Immer mehr Kundinnen und Kunden investieren durch einen Sparplan monatlich in Investmentfonds. Der Gesamtbestand erhöhte sich im laufenden Geschäftsjahr um 2.285 Stück auf 11.646 Verträge. Durch diese zusätzlichen Sparverträge fließen Monat für Monat 5,4 Millionen Euro neues Geld auf die Konten der Kunden. Insgesamt werden durch die Investmentsparverträge jährlich 28,5 Millionen Euro angespart.

Ein weiteres Standbein baut sich die VR-Bank Rhein-Sieg mit einer eigenen Vermögensverwaltung auf. „Der große Vorteil: Unsere Privatkunden legen ihr Vermögen ab 200.000 Euro für die anspruchsvolle Aufgabe der langfristigen Wertpapieranlage in die Hände erfahrener Spezialisten unserer VR-Bank, gemäß dem Grundsatz ‚Aus der Region, für die Region‘, begründete Ralf Löbach die Entscheidung für eine bankeigene Vermögensverwaltung. Seit Beginn des Jahres verfügt diese auch über eine Nachhaltigkeitsstrategie. Der Bestand ist mittlerweile auf 30,0 Millionen Euro angewachsen.

Der Gesamtbestand des Wertpapiergeschäftes steigerte sich um 5,8 Prozent von 866,9 Millionen Euro auf 917,1 Millionen Euro. Die Kunden der VR-Bank Rhein-Sieg unterhalten im Hause der VR-Bank und bei der Union Investment insgesamt 19.180 Depotkonten (+1.094 Stück).

Vermittlungsgeschäft macht VR-Bank zum Allfinanzanbieter 

Die genossenschaftliche Finanzgruppe ermöglicht der VR-Bank Rhein-Sieg ihre Kundinnen und Kunden in allen Geldangelegenheiten zu beraten.

„Bei einer Gesamtbetrachtung der Bilanzzahlen gemeinsam mit den Zahlen aus der genossenschaftlichen FinanzGruppe wuchs das Gesamtkundenvolumen unserer Bank um 9,0 Prozent von 6,064 Milliarden Euro in 2020 auf 6,610 Milliarden Euro an. Dabei hielten sich das Wachstum beim Gesamtanlagevolumen mit einer Steigerung von 8,9 Prozent und des Gesamtkreditvolumens mit 9,2 Prozent fast die Waage“, erläuterte Andre Schmeis.

An die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermittelte die Genossenschaftsbank 922 Bausparverträge (2019: 1.051) mit einem Bausparvolumen von 48,6 Millionen Euro (2019: 62,9 Mio. €). 1.134 (2019: 1.173) neue Lebensversicherungsverträge mit einer Versicherungssumme von 12,9 Millionen Euro (2019: 15,7 Mio. €) wurden bei der R+V Versicherungsgruppe abgeschlossen. Aufgrund hoher Liquidität bei den Kundinnen und Kunden sank die Zahl den neuen easyCredits von 1.823 Stück auf 1.212 Neuverträge. Das Volumen reduzierte sich von 15,4 Millionen Euro auf 11,7 Millionen Euro.

Digitalisierung schreitet voran

Bewährt hat sich die Hinführung der Kundinnen und Kunden zum Online-Banking. 

Von den 67.000 Kundinnen und Kunden, die im Hause der VR-Bank Rhein-Sieg ein Girokonto führen, ist bereits jeder Zweite für das Onlinebanking registriert. Zur Identifizierung nutzen 54,2 Prozent der User das Smart-TAN optic Verfahren, 43,0 Prozent schwören auf die mobile TAN und die VR-SecureGO App.

„Im Dezember hat unsere ‚Virtuelle Filiale‘ ihren Betrieb auf unserer Homepage aufgenommen“, freut sich Holger Hürten über diese neue Innovation. Durch einprägsame Icons erhalten Interessierte Zugang zu digitalen Bankleistungen wie Online-Produktabschlüsse oder Beratungstools, Apps, digitale Event und vielem mehr. Neuerungen rund um digitale Bankleistungen sind hier in Zukunft immer zu finden.

Eine exponentielle Steigerung verzeichnet die Bank bei der Nutzung des mobile Bankings. Im Dezember 2020 lag die Anzahl der Transaktionen bei über 4,1 Millionen, 2019 waren es 2,6 Millionen. Der Trend geht ganz klar zu ‚mobile first‘.

Das Anlageprodukt MeinInvest zahlt ebenfalls auf den digitalen Wandel ein, denn es handelt sich um einen Robo-Adviser, mit dem Interessierte selbst oder mit Begleitung eines Bankmitarbeiters eine Fonds-Vermögensverwaltung abschließen können. Seit Auflegung im Februar des Berichtsjahres wurden 1.027 neue Depots bei unserem Verbundpartner Union Investment angelegt.

Modernes Bezahlen

Die Bedeutung von Plastikgeld hat durch die Corona-Pandemie deutlich an Fahrt aufgenommen. Selbst die Deutschen als Bargeldfreunde haben erkannt, dass Bezahlen mit der Karte, selbst für kleine Summen, ein Kinderspiel ist. Insbesondere die Funktion des kontaktlosen Bezahlens erleichtert den Bezahlvorgang, enorm. Auch nutzen immer mehr Kundinnen und Kunden das mobile Bezahlen mit der digitalen VR-BankCard. PayDirekt und die Einführung von Apple Pay runden die vielfältigen Möglichkeiten des digitalen Bezahlens ab. Über 94.000 BankCards der Siegburger Genossenschaftsbank sind im Einsatz, ergänzt um 18.276 Kreditkarten.

Die Anzahl der Geldautomaten reduzierte sich 2020 von 71 auf 66 Maschinen. Bei der Aufgabe von einzelnen Geldautomatenstandorten folgte die VR-Bank Rhein-Sieg einer Empfehlung des Landeskriminalamtes, die vom Betrieb von Geldautomaten mit angrenzender Wohnbebauung dringend abrieten, da eine unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit von Anwohnern bestehe. Leider war es 2020 zu so vielen Geldautomatensprengungen gekommen wie nie zuvor. Auch die VR-Bank musste dies erleben. Im Dezember scheiterte ein Sprengversuch in ihrer Geschäftsstelle in Sieglar. Zum Glück kam es zu keinen Personenschäden, allerdings wurde erheblicher Sachschaden verursacht.

Anpassungen im Geschäftsstellennetz

„Corona hat dazu geführt, dass die Planungen zu Veränderungen im Geschäftsstellennetz deutlich an Dynamik zugenommen haben“, weiß Holger Hürten. „Die coronabedingten zeitweisen Schließungen von Filialen haben gezeigt, dass das Leben und somit der Bankbetrieb auch funktioniert, wenn nicht alle Standorte zur Verfügung stehen.“ Das eigene KundenDialogCenter der Bank leistete gerade in dieser Zeit großartige Unterstützung. Durch die starke personelle Besetzung und die Erreichbarkeit wochentags von 6:00 bis 22:00 Uhr und an den Wochenenden von 9:00 bis 14:00 Uhr fühlten sich die Anrufer bestens betreut. Aufgrund von Prozessoptimierungen sind die Mitarbeitenden in der Lage eine große Vielzahl von Geschäftsvorfällen fallabschließend zu bearbeiten. Für die Kunden bedeutete dies: Anruf genügt. Da der Bank nach wie vor die Sicherheit der Mitarbeitenden und Kunden sehr wichtig ist, legt sie großen Wert darauf, persönliche Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Daher gewinnt auch die Videoberatung zunehmend an Bedeutung. 

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wandelte die VR-Bank die Standorte Much-Marienfeld, Niederkassel-Ranzel und Troisdorf-Oberlar zu SB-Stellen um. In den Geschäftsstellen in Lohmar-Wahlscheid, Sankt Augustin-Niederpleis, Lohmar-Birk und Niederkassel-Lülsdorf bieten wir weiterhin vormittags personengebundenen Service für die Kundschaft an. Parallel zu diesen Anpassungen gibt es in jeder Kommune ein RegionalCenter, in dem über den normalen Geschäftsstellenbetrieb hinaus auch Spezialisten aus den Bereichen Private Banking, Baufinanzierung, Firmenkreditgeschäft und Immobilien tätig sind.   

Sozialbilanz – Zeichen unserer Nachhaltigkeit

VR-Bank zählt zu den großen Arbeitgebern 
Zum Jahresende 2020 beschäftigte die VR-Bank Rhein-Sieg 403 (2019: 421) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anzahl der Auszubildenden reduzierte sich von 26 auf 21. 

Dass die Bank ein fürsorglicher und attraktiver Arbeitgeber ist, verdeutlichen die Zahlen der Betriebszugehörigkeit: Im Durchschnitt sind die Banker seit 18,95 Jahren bei der Bank tätig. Die Möglichkeit der Teilzeitarbeit nutzen 130 Damen und Herren. Sowohl externe als auch interne Schulungsmaßnahmen, oftmals auch in Form von Webinaren, sorgen dafür, dass die Belegschaft gut geschult ist und über das notwendige fachliche Know-how verfügt. 2020 investierte die Bank 268.000 Euro (2019: 231.000 €) in die Weiterbildung, wovon 121 Beschäftigte an 608 Tagen partizipierten. Corona bedingt wurden viele Weiterbildungsmaßnahmen im ersten Halbjahr abgesagt. Erst im Laufe des zweiten Quartals setzten sich nach und nach digitale Seminare durch.

Viele schaffen mehr

Im September 2020 bestand die Crowdfundingplattform „Viele schaffen mehr“ der VR-Bank Rhein-Sieg bereits fünf Jahre. Ein Jubiläum, welches die Bank in diesem Jahr mit der Erhöhung des Co-Fundings von 10 Euro auf 15 Euro feiert. Das bedeutet, dass die Genossenschaftsbank jede Spende ab 10 Euro im gesamten Kalenderjahr 2021 mit 15 Euro unterstützt. Für die Vereine bedeutet dies, dass je mehr Unterstützer sie für ihr Projekt mobilisieren, umso höher fällt die Spende der VR-Bank aus. Projekte können problemlos unter www.vrbankrheinsieg.de/Crowdfunding eingestellt werden. Im Laufe des Jahres 2020 wurden insgesamt zehn Projekte auf der Plattform eingestellt, wovon drei Projekte aktuell noch laufen. Fast 80.000 Euro konnten dadurch für soziale und gemeinnützige Zwecke gemeinschaftlich eingesammelt werden.

Das gesamte Spenden- und Sponsoringvolumen der VR-Bank Rhein-Sieg konnte trotz Corona und vieler nicht stattgefundener Veranstaltungen, die traditionell von der Bank gesponsert werden, mit 280.000 Euro (2019: 334.000 €) aufgrund vieler Spenden auf hohem Niveau gehalten werden.

Übersicht der wichtigsten Zahlen:

 

  2019 2020
Bilanzsumme 2,795 Mrd. EUR 3,141 Mrd. EUR

Gesamtkunden-

volumen

6,064 Mrd. EUR 6,610 Mrd. EUR
Kundenkredite 2,135 Mrd. EUR 2,364 Mrd. EUR
Kundeneinlagen 2,281 Mrd. EUR 2,533 Mrd. EUR
Anzahl Mitarbeitende 421 403
Anzahl Mitglieder 51.722 52.146
Bilanzgewinn 6,332 Mio. EUR 6,343 Mio. EUR

 

 

Wichtiger Hinweis: Bei allen Zahlen/Werten zum 31.12.2020 handelt es sich um vorläufige Jahresabschlusswerte.

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