Glasfaserausbau: Tipps der Verbraucherzentrale rund um den Glasfaseranschluss Verbraucherzentrale NRW Beratungsstelle Troisdorf Kölner Platz 2

Glasfaserausbau: Tipps der Verbraucherzentrale rund um den Glasfaseranschluss

Meldung

16.03.2024: Glasfaserausbau: Tipps der Verbraucherzentrale rund um den Glasfaseranschluss

Glasfaserausbau in Siegburg und Troisdorf.

Die Beratungsstellen Siegburg und Troisdorf der Verbraucherzentrale NRW geben Tipps rund um den Glasfaseranschluss

Deutschland hinkt beim Breitbandausbau hinterher. In NRW verfügen bislang nur rund 30 Prozent der Haushalte über einen Glasfaseranschluss. Das ändert sich gerade, da aktuell verstärkt in vielen Städten und Gemeinden ausgebaut wird.  

Wie es um den Breitbandausbau in Siegburg und Troisdorf steht, haben die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW untersucht. „In unseren Kommunen nimmt der Ausbau Fahrt auf und wir konnten bei unserer Erhebung verschiedene Ausbauunternehmen und Ausbaugeschwindigkeiten identifizieren.

Wer jeweils in der eigenen Straße ausbaut, darüber können sich Verbraucher:innen zum Beispiel für Troisdorf unter www.jeti-line.de informieren und für Siegburg unter www.siegburg.de“, erläutern Martin Wieler und Dr. Konstantin von Normann, die Leiter der Beratungsstellen Siegburg und Troisdorf. Weitere Informationsmöglichkeiten bestehen beim Kompetenzzentrum Gigabit.NRW oder beim zuständigen Breitbandbeauftragten.

Hier Tipps, worauf Verbraucher:innen beim Glasfaseranschluss achten sollten.

  • Ist ein Glasfaseranschluss überhaupt sinnvoll?
    Viele Verbraucher:innen fragen sich, warum sie überhaupt einen Glasfaseranschluss ins Haus legen lassen sollten. Fakt ist, dass der Bandbreitenbedarf im Laufe der Jahre stetig gewachsen ist. Während vor 20 Jahren noch 1 bis 2 MBit pro Sekunde vollkommen ausreichten, um E-Mails zu schreiben oder etwas zu recherchieren, benötigen heutige Anwendungen, wie zum Beispiel Streaming-Dienste oder Social-Media-Plattformen, eine deutlich höhere Bandbreite. Und dieser Trend setzt sich fort. Zukunftssicher sind daher nur Glasfaseranschlüsse. Wer die Möglichkeit hat, sich einen Anschluss kostengünstig ins Haus legen zu lassen, sollte dies tun. Ein späterer Entschluss führt oft zu höheren Kosten. Verbraucher:innen sollten sich daher genau über die unterschiedlichen Kostenmodelle informieren.
  • Was ist ein „echter“ Glasfaseranschluss?
    Nach den Erfahrungen der Verbraucherzentralen versuchen Vertriebsmitarbeiter:innen von Kabelnetzunternehmen immer wieder, herkömmliche Kabelanschlüsse als „Glasfaser“ zu verkaufen. Hierbei verwenden sie häufig Marketingbegriffe wie „Kabel-Glasfaser“, „Koax-Glasfaser-Technologie“ oder auch „Gigabit-Anschluss“. Ein echter Glasfaseranschluss geht bis in die Wohnung und trägt den Namen „Fiber to the home“ („FTTH“, deutsch: „Glasfaser nach Hause“). Andere Angebote wie „Fiber to the curb“ („FTTC“, „bis an den Bordstein) oder „Fiber to the building“ („FTTB“, „bis in den Keller eines Gebäudes“) greifen auf den letzten Metern weiterhin auf Kupferkabel zurück, was die schnelle Glasfaser-Geschwindigkeit ausbremst.
  • Was ist eine Ausbauquote?
    Anbieter bauen sehr häufig nur dann aus, wenn ein gewisser Prozentsatz der Haushalte in einer Straße oder einem Wohnviertel entsprechende Verträge vor Beginn des Ausbaus abschließt. Wird die Quote nicht erreicht, so werden die Verträge meist storniert. Vor Vertragsschluss sollten Interessierte prüfen, wann die Mindestvertragslaufzeit beginnt, was passiert, wenn nicht ausgebaut wird oder der Beginn sich verzögert. Wird der Vertrag automatisch storniert? Oder nur für einen eventuell späteren Ausbau „auf Eis“ gelegt"? In diesem Fall sollte geprüft werden, ob man vom Vertrag zurücktreten kann, wenn endgültig klar ist, dass durch das Unternehmen ein Glasfaserausbau nicht oder zu einem verspäteten Zeitpunkt stattfinden wird.
  • Welcher Tarif ist für mich sinnvoll?
    Anbieter werben meist mit hohen Bandbreiten im Download und
    Upload. Je nach den persönlichen Nutzungsgewohnheiten, kann der individuelle Bedarf stark variieren. Wer sich nicht sicher ist, welche Leistung benötigt wird, sollte beim Vertragsschluss im Zweifelsfall eher auf eine etwas niedrigere Bandbreite zurückgreifen. Wenn diese letztlich nicht ausreicht, lässt sich bei fast allen Anbietern eine Höherstufung (Upgrade) vornehmen – auch während der Vertragslaufzeit. Wer hingegen zu Beginn einen „überdimensionierten“ Tarif wählt, bekommt ein „Downgrade“ auf niedrigere Bandbreiten meist erst zum Ende der Mindestvertragslaufzeit. Vorsicht ist bei vermeintlichen Einheitspreisen für alle Bandbreiten geboten: Erst im Kleingedruckten wird klar, dass sich der Preis nach drei, sechs, neun oder zwölf Monaten deutlich erhöht.
  • Kann ich meinen Glasfaser-Vertrag widerrufen oder kündigen?
    Wurde der Vertrag an der Haustür, am Telefon oder im Internet geschlossen, haben Verbraucher:innen grundsätzlich ein Widerrufsrecht von 14 Tagen. Dies gilt auch für Verkaufsaktionen zum Beispiel vor dem Supermarkt oder auf dem Marktplatz. Wurde der Vertrag hingegen im Ladengeschäft des Anbieters geschlossen, kann er nicht widerrufen werden. Ob eine Kündigung vor Beginn des Ausbaus möglich ist, hängt von den entsprechenden Kündigungsklauseln ab.

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