
Chorkonzert mit Werken von Puccini und Mendelssohn in der Johanneskirche
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Meldung
Brigitte Rauscher verabschiedet sich mit einem Chorkonzertvom Troisdorfer Publikum.
Was bleibt nach einer langen Wirkungszeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Troisdorf? Die
Nachrichten und Erzählungen unserer Zeit geben es vor: Die Bitte um Frieden für diese Welt.
Auf dem Programm des Abschiedkonzertes der als Landeskirchenmusikdirektorin berufene Kantorin
Brigitte Rauscher stehen die als „Messa di Gloria“ bekannte Messkomposition von Giacomo Puccini und
die Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Puccini komponierte die Messa di Gloria als Abschlussarbeit am Istituto Musicale in Lucca. Er vollendete
das Werk 1880, als er gerade Anfang 20 war, und führte es in seiner Heimatstadt Lucca auf. Die Messe
zeigt schon seine Vorliebe für dramatische, opernhafte Ausdrucksformen, die später in seinen Opern
wie Tosca oder La Bohème zu finden sind. Nach der Uraufführung in Lucca verschwand die Messa di
Gloria praktisch für Jahrzehnte. Sie wurde weder gedruckt noch weiterverbreitet und geriet weitgehend
in Vergessenheit.
Erst in den 1950er Jahren, über 70 Jahre nach ihrer Entstehung, wurde die Partitur wiederentdeckt und
das Werk erneut aufgeführt. Die Wiederaufführung in Chicago 1952 brachte die Messa di Gloria
schließlich ins Licht der Öffentlichkeit und machte sie zu einem beliebten Konzertwerk. Trotz der
kirchlichen Form zeigt die Messa di Gloria schon viele Züge von Puccinis späterem Stil. Manche
Musikwissenschaftler betrachten das Werk als eine „versteckte Oper“ in liturgischer Form, da es
Elemente wie dramatische Crescendi, leidenschaftliche Melodien und eine sehr menschliche
Interpretation des Textes enthält. Es war offensichtlich, dass Puccinis Talent im Bereich der Oper lag.
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Stichwort: Kirchenmusik
Die Messa di Gloria (Messa a quattro voci, der eigentliche Titel) steht heute als frühes Zeugnis von
Puccinis Talent und ist ein faszinierender Einblick in die Entwicklung seines musikalischen Stils. Das Werk
verwebt sakrale und dramatische Elemente und legt die Grundlage für die emotionale Tiefe und
Dramatik seiner späteren Opern.
Die Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy ist 1831 als
„Chorkomposition ohne Cantus firmus“ entstanden. Die bekannte Melodie von Martin Luther wird hier
nicht verwendet. Die freie Melodie entspricht den Singweisen des geistlichen Liedes aus der Zeit und
wird zunächst von tiefen Stimmen vorgetragen, dann begleitet als Alt-Melodie und erst in der dritten
Durchführung als vierstimmigen Chorsatz. Robert Schumann schrieb zu dieser Kantate: „Das kleine Stück
verdient eine Weltberühmtheit und wird sie in der Zukunft erlangen; Madonnen von Raphael und
Murillo können nicht lange verborgen bleiben.“ Nicht nur die künstlerische Qualität der Komposition,
sondern der nicht enden wollende Ruf nach Frieden macht dieses Werk in unseren Tagen bedeutsam.
Das Konzert ist am Sonntag, 3. November 2024 um 17:00 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche in
Troisdorf, Johanneskirche, Viktoriastraße 1, 53840.
Es musizieren:
Henning Jendritza, Tenor
Rainer Land, Bass-Bariton
Jugendkantorei und Kantorei an der Johanneskirche
Neues Rheinisches Kammerorchester Köln
LKMD Brigitte Rauscher, Dirigentin
Der Eintritt kostet Euro 20,00 / 15,00 (Schüler und Studenten); Kinder bis 13 Jahre zahlen Euro 2,00.
Vorverkauf im Kirchencafé von montags bis freitags von 12:00 bis 15:00 Uhr.
Ticketreservierung unter ticktes@evangelischtroisdorf.de
Einlass und Abendkasse um 16:30 Uhr.
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